Der vom BMBF geförderte Forschungsverbund NeMUP-Nord untersucht Mechanismen, die einerseits sexuellem Kindesmissbrauch und andererseits pädophiler Sexualpräferenz zu Grunde liegen können. Dabei gehen wir davon aus, dass es sich zumindest teilweise um verschiedene Mechanismen für zwei unterschiedliche Phänomene handelt, denn nicht jeder Pädophile begeht sexuellen Kindesmissbrauch und nicht jeder Kindesmissbrauch ist pädophil motiviert. Hierbei kommen bildgebende, psychometrische und physiologische Methoden zum Einsatz. Durch das spezielle Studiendesign soll in der dreijährigen Förderperiode besonders das Verständnis für die Unterscheidung von Sexualpräferenz und sexuellem Verhalten vertieft werden. Die Ergebnisse sollen in Entwicklung und Verbesserung von Therapie- und Präventionsstrategien eingesetzt werden.
Die Standorte des Verbundes stellen ein Netzwerk von führenden medizinisch-psychologischen Forschungs- und Versorgungseinrichtungen sowohl für pädophile Männer als auch für Sexualstraftäter gegen Kinder dar. Die Zusammenarbeit von ambulant-klinischen Einrichtungen aus dem Präventionsnetzwerk Dunkelfeld (www.kein-taeter-werden.de) und Einrichtungen des Straf- und Maßregelvollzugs stellt dabei eine weltweit einmalige Konstellation dar.
Auf diesen Seiten finden Sie Informationen zur Struktur des Verbundes, den konkreten Untersuchungen, dem wissenschaftlichen Hintergrund des laufenden Forschungsvorhabens sowie Kontaktadressen für Interessierte und Probanden.